Nordfriesische Tierwelt

Eine reiche Tierwelt nennt Nordfriesland ihr zu Hause. Einige Tiere kommen auch immer wieder für eine kurze Erholungspause vorbei, andere gibt es nur am Wattenmeer. Aber egal ob auf dem Deich, im Wasser, im Watt oder der Luft, alle Lebewesen haben eine wichtige Aufgabe im Gesamtgefüge und machen die Landschaft erst zu dem was es ist. Ein wunderschön vielfältiges Naturerlebnis. Die Tierwelt in Nordfriesland freut sich darauf mit gesundem Respekt und Abstand entdeckt zu werden.

Am Deich

Grasende Schafe am Deich, das wohl typische Landschaftsbild an der Küste. Gerade in der Lammzeit nochmal eine Portion putziger, wenn die Jungschafe umher springen. Ab April sind in der Regel die ersten Mutterschafe mit ihren Lämmern auf den Deichen zu finden.

Doch neben dem Niedlichkeitsfaktor, haben die Vierbeiner auch ganz wichtige Funktionen. Schafe dienen dem Küstenschutz und festigen mit ihren kleinen Hufschritten den Deich und halten das Gras schön kurz. Auch werden die in der Wolle verfangenen Pflanzensamen und Insekten über den Deich verteilt und tragen so zur Artenvielfalt bei. Nordfrieslands Schäfer und ihre Schafe sind hier unerlässlich für Nordfriesland.

Im Wasser

Unterhalb der Wasseroberfläche ist einiges los. Für viele Fische, wie Scholle, Hering, Butterfische und Co., ist die Nordsee ihr zu Hause. Aber auch die Nordseekrabben, welche schon in ihrem Namen verraten, wo sie hingehören, sind hier beheimatet.

Selbst Seepferdchen sind Verwandte der Fischfamilien und trotzen den doch manchmal sehr frischen Wassertemperaturen. 

Aber auch die Räuber der Nordsee, Seehunde und Kegelrobben sind im Wasser bei ihren Beutezügen als auch auf Sandbänken anzutreffen. Beide Robbenarten sehen mit ihren Kulleraugen niedlich aus, haben es aber faustdick hinter den Ohren. Daher ist es wichtig immer einen Abstand zu wahren. Jetzt auf Entdeckungstour mit dem Schiff gehen!

Im Watt

Im Watt tummeln sich unvorstellbar viele Tiere: von Wattwürmern mit ihren charakteristischen Spaghetti-Hügeln über Krebse bis hin zu Muscheln und Lebewesen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Alle tragen einen wertvollen Beitrag, sind unverzichtbar für das Ökosystem und machen das Wattenmeer zu einem einzigartigen Lebensraum. 

Es ist das größte zusammenhängende Sand- und Schlickwattsystem der Welt und wurde u.a. mit der beheimateten Biodiversität daher zum UNSECO Weltnaturerbe ernannt. Gleichzeitig ist es für Groß und Klein ein spannendes Reich, um die Natur mit ihrer vielfältigen Tierwelt hautnah durch eine Wattwanderung zu erleben.

In der Luft

Wer den Blick Richtung Himmel schweifen lässt, dem fällt vor allem diese Vielfalt in der Luft auf. Aber nicht nur sehen kann man die verschiedenen Vogelarten, auch wer genau hinhört, kann den ein oder anderen Vogel bestimmt am Gesang erkennen.

Watvögel wie der für die Nordsee charakteristische Austernfischer oder der Rotschenkel haben ebenso klangvolle Namen wie die frechen Heringsmöwen und waghalsigen Alpenstrandläufer. Selbst der Seeadler fühlt sich nahe am Wasser wohl.

Einen besonderen Himmelstanz legen hingegen Stare hin. Im Herbst und Frühjahr können ganze Schwärme nahe der dänischen Grenze beobachtet werden. Immer dann, wenn sie die Salzwiesen zum Brüten aufsuchen, sich nähren und Kraft sammeln. Dieses Naturereignis, auch als Sort Sol (schwarze Sonne) bekannt, lockt zahlreiche Naturfreunde an. Geführte Vogelbeobachtungen werden in Nordfriesland regelmäßig angeboten.